Blurb Fotobuch-Kritik

Africa 2012 Fotobuch von  Oliver M. Zielinski
Africa 2012 Fotobuch von Oliver M. Zielinski

Nach den Problemen mit dem Upload meines Fotobuchs über Lightroom 4.1 zu Blurb und ihrer Lösung durch einen umständlichen Workaround, den ich hier kürzlich beschrieben habe, ist heute mein Fotobuch angekommen. Ich hatte versprochen, über meine Debüt-Erfahrungen mit Blurb zu berichten. Auf geht’s.

Lieferung

Vor vier Tagen erreichte mich die erste Online-Benachrichtigung, dass Fedex bereit ist, mein Buch von irgendeinem Ort in Holland zu liefern. Permanent wurde ich über den jeweiligen Lieferstatus informiert. Aufgrund des dazwischen liegenden Wochenendes, hat die Lieferung vier Tage gedauert.

Die Bestellung erreichte mich sehr gut verpackt in einem stabilen Karton-Umschlag. Darin steckte das Buch, in einem doppelt versiegelten Kunststoffbeutel.

Qualität

Der erste Kontakt war wirklich beeindruckend. Ich hatte das matte Premium-Papier gewählt. Der bedruckte Einband besteht aus einem wirklich starken Karton und ist mit einem seidigen Papier eingeschlagen, das für eine tolle Griffigkeit sorgt.

Die Seiten bestehen aus ziemlich starkem Papier, was wohl dafür sorgt, dass die schwarzen Bereiche von der Rückseite nicht  durchschlagen.  Wunderbar.

Die Bindung macht einen soliden Eindruck, was den stabilen Charakter dieses Buches noch weiter unterstützt.

Zudem haben die reproduzierten Farben eine ordentliche Tiefe. Das Raster ist sehr fein. Kleinere Schwächen, die einige Bilder aufweisen (Körnung oder Bildrauschen) konnte die Druckauflösung perfekt ausgleichen.

Bis hierher: Gut gemacht, Blurb.

Schwächen

Ich habe in meinem Buch drei kleinere Schwächen entdeckt, die aber mehr oder weniger zu meinen Lasten gehen.

Erstens: Aufgrund der soliden Bindung scheinen die Seiten im Bund ziemlich viel Platz zu verlieren. Ich hatte nicht erwartet, dass dieser Effekt so stark ausfallen würde. Dies muss bei künftigen Projekten bereits bei der Gestaltung berücksichtigt werden, insbesondere bei ganzseitigen oder gar doppelseitigen Bildern .

Zweitens: Ich glaube, dass die Farben etwas an Sättigung eingebüßt haben. Da ich aus einer für Printaufträge kalibrierten Umgebung heraus arbeite, mag das daran liegen, dass  ich zum das matte Blurb-Papier gewählt hatte. Wahrscheinlicher ist aber, dass die erzwungene zweifache PDF-Konvertierung von Lightroom zu Indesign zu Blurb daran Schuld war, weil Lightroom 4.1 nicht in der Lage war, einen ordentlichen Upload anzubieten (eine Seite war immer gespiegelt).

Drittens: Die Gestaltung eines 60seitigen Buches in Lightroom reserviert die letzte Seite für das Blurb-Logo, während Blurb’s Indesign-Plugin 60 Seiten für Bilder zur Verfügung stellt und das Logo auf eine weitere Seite druckt. So habe ich nun eine schwarze Doppelseite am Ende des Buches.

Fazit

Unter dem Strich bin ich sehr zufrieden mit diesem Buch im Hinblick auf die Qualität und Handhabung. Ich habe das Gefühl, dass das Buch-Modul in Lightroom 4.1 noch etwas Finetuning benötigt. Ich bin gespannt auf Updates, weil ich die Idee, ein Buch direkt aus der Anwendung an die Druckerei zu senden, ziemlich charmant finde.

Hier folgen einige Seiten, die von Screenshots stammen:

Tafelberg und Kapstadt bei Sonnenuntergang
Tafelberg und Kapstadt bei Sonnenuntergang
Auf dem Flug ins Okavango-Delta
Auf dem Flug ins Okavango-Delta
Hippo's Big Smile
Hippo’s Big Smile
Die großen Tiere
Die großen Tiere
Nachtvorbereitung am Chobe
Nachtvorbereitung am Chobe
Sonnenuntergang am Lake Kariba
Sonnenuntergang am Lake Kariba
Verrückt auf Krokodiljagd
Verrückt auf Krokodiljagd

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